Integrative Gestalttherapie

Die Gestalttherapie gehört zu den humanistischen Therapiemethoden und wurde von dem deutschen Psychiater Fritz Perls begründet.

 

Perls selbst war Psychoanalytiker, als Resultat seiner Begegnung mit Wilhelm Reich, seiner Auseinandersetzung mit der Gestaltpsychologie, dem Existentialismus sowie fernöstlichen Philosophien entwickelte er schließlich zusammen mit seiner Frau Laura Perls die Gestalttherapie.

 

Die Gestalttherapie sieht den Menschen als Einheit von Körper, Seele und Geist. Ist ein Bereich dieses Menschseins verletzt oder nicht berücksichtigt so leidet der ganze Mensch. Das drückt sich in seiner Stimme, Körperhaltung, Gestik, Mimik, etc.... aus. Dieser ganzheitliche Ansatz besagt auch, dass wir mit uns selbst und der Umwelt in Kontakt sein müssen, um unser inneres Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Ist diese Kontaktfähigkeit durch Erfahrungen aus der Kindheit oder aus anderen Gründen blockiert dann ist es wichtig sie wieder herzustellen.

 

Es kann in der Therapie darum gehen "unerledigte Situationen" der Vergangenheit zu einem Ende zu bringen und damit unbewusste Fixierungen aufzulösen, kontaktfähiger zu werden und im Hier-und-Jetzt der therapeutischen Situation mit neuen Einstellungen und neuem Verhalten zu experimentieren. Dadurch können abgespaltene Gefühle integriert und die "unvollständige Gestalt" kann geschlossen werden.

 

Die Gestalttherapie befindet sich seit ihrem Beginn in den 40-er Jahren in ständiger wissenschaftlicher Weiterentwicklung.

Vor allem in Deutschland und den USA wurden neue Konzepte integriert, die den ganzheitlichen Ansatz betonen und erweitern. In Österreich wurde der Name Integrative Gestalttherapie festgelegt.

In der therapeutischen Arbeit sind sowohl der verbale, wie auch der körperliche und mimische Ausdruck von Bedeutung. Kreative Ausdrucksformen wie z.B.: Malen oder Rollenspiele können unterstützend zum Einsatz kommen.

Was in der Therapie wirklich passiert, hängt naturgemäß von KlientIn und TherapeutIn ab.

 

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